Gebrauchsmesser

Das Messer, das alles kann, gibt es nicht. Ein gutes Gebrauchsmesser ist immer ein Kompromiss - insbesondere zwischen Schärfe (Schnitthaltigkeit) und Härte (Stehzeit) des verwendeten Stahls. Hinzu kommen das montierte Griffmaterial sowie Form der Klinge und der Scheide.

 

Im Vordergrund kann letztlich nur die Praxistauglichkeit stehen.

 

Zu bevorzugen ist ein qualitativ hochwertiger, geschmiedeter Stahl, der ausreichende Schärfe und Stehzeit der Schneide bei gleichzeitig hoher Bruchsicherheit (Elastizität) für die beabsichtigten Arbeiten bietet. Einfaches Nachschärfen sollte auch ohne teures Spezialgerät möglich sein.

 

Manche heute verfügbaren Stähle bieten zwar technisch eindrucksvolle Leistungsdaten, sind dem rauhen Alltagsgebrauch aber nur bedingt gewachsen.

 

Die Klingenform orientiert sich am Einsatzzweck. Jagdlich finden die Nickerklinge, Weidklinge, Aufbrechklinge, Abfangklinge, Skinnerklinge sowie die Drop-Point-Klinge ihre Anwendung. Es gibt feststehende- und einklappbare Klingen. Der Klingen- (z. B. Hohlschliff) und der Gradwinkel des Schneidenschliffs zeichnen mitverantwortlich für die Gebrauchsschärfe des Messers.

 

Bei den Griffmaterialien werden Hirschhorn und exotische Hölzer (Palisander, Cocobolo, Amboina - hohe Dichte und Ölgehalt, schwinden daher wenig) am häufigsten verwendet. Auch Knochen, Kunststoffe und Metalle kommen in Anwendung.

 

Die Scheiden sind in der Regel aus Leder und zur Befestigung am Gürtel gearbeitet.

 

Ein gutes, qualitativ hochwertiges Gebrauchsmesser kann nie billig, sondern nur preiswert sein. Wenn es seinen Preis wert ist, hält es bei sachgerechter Pflege ein ganzes Leben lang - oder auch länger.